Ho ho ho und einen frohen 1. Dezember
heute gehen überall die ersten Türchen auf und so auch bei unserem autonomen Adventskalender. Letzte Nacht besetzten fleiße Weihnachtswichtel ein Haus in Freiburg. Es ist in der Maria-Theresia-Str. 3. Die Eingänge waren verbarikardiert. Drinnen ist viel Platz und es ist trocken. Zwar gerade noch nicht warm aber auch das kann sich noch ändern. Was sich nicht ändern wird, ist das dieses Haus schon Jahrelang leerstand und nur als Wertanlage genutzt wird. Wir kennen Menschen, die den Wohnraum brauchen. Daher öffnen wir Türen. Und das ist auch gar nicht mal so schwer.
Helft uns für echte Umverteilung vor Weihnachten zu sorgen. Um weihnachten wieder Links zu besetzen. Vor unserer Haustür. Macht einfach was mit eurer Bezugsgruppe oder mit Freund*innen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr Bilder oder Texte an weihnachten@systemli.org schicken, dann veröffentlichen wir es auf unserer Website.

Diese Pressemitteilung hat heute Morgen die Freiburger Presse erreicht.
Neue Hausbesetzung in Freiburg
Freiburg, 1.12.2025 Erneute Besetzung der Maria Theresia Straße 3 – für eine Adventszeit ohne Ausgrenzung und Kälte
Vom 30. 11.25 auf den 1.12. wurde die Villa in der Maria Theresia Straße erneut besetzt. Die Besetzung wurde von autonomen Weihnachtswichteln durchgeführt. Das seit Jahren leerstehende Gebäude wurde im vergangen Jahr schon einmal besetzt. Da seitdem nichts passiert ist, sahen wir uns gezwungen dem Haus erneut eine Nutzung zu geben.
„Während in der Adventszeit viel von Nächstenliebe geredet wird, frieren andere auf den Freiburger Straßen und fühlen sich von Politik und Gesellschaft im Stich gelassen. Um diese hohlen Worte zu füllen, wollen wir gerade jetzt für Umverteilung und geöffnete Türen sorgen.“, so Mary-Noelle Schnee. Zu wenig Sozialwohnungen, teure Luxusneubauten und eine verfehlte Wohnungspolitik führen zu einer Zuspitzung des Wohnungsmarktes.
Während in Freiburg – auch große – Häuser leerstehen, spitzt sich die Wohnungskrise immer weiter zu. Freiburg liegt schon länger bei den teueresten Mieten Deutschlands auf Platz 4, der durchschnittliche Quadratmeter Wohnraum kostet zum Mieten derzeit über 17€. Nach einer Eigenbedarfskündigung ein neues Zimmer oder Wohnung zu finden scheint vielen so gut wie unmöglich. Besonders für prekär Beschäftigte oder Sozialleistungsempfänger*innen. Einige müssen daher aus Freiburg wegziehen oder notdürftig bei Bekannten unterkommen. Letzteres taucht als verdeckte Wohnunglosigkeit in keiner Statistik auf. Wieder andere landen auf der Straße. „Und das alles passiert, während sogar Villen leerstehen und nur als Wertanlage genutzt werden! Die Häuser denen, die drin wohnen! Denen, die sie brauchen!“ so Schnee weiter.
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